Ostholsteiner Anzeiger, 11.3.2017
Tina Benz erfüllt sich einen Traum
Ihre erste Single „Wenn dieser Tag“ ist auf dem Markt / Lebensgefährte Hans-Jürg Buss unterstützt die Grebiner „Naturstimme“
Grebin Zwei Dinge veränderten das Leben von Tina Benz. Die Liebe zu ihrem Lebenspartner Hans-Jürg Buss auf dem „Erlebnis-Reich“ Gestüt Schierensee und das Zusammentreffen mit Tanja Wilke aus Grebin, drei einviertel Jahre zuvor. Als ein Resultat des Lebensglücks entstand daraus in diesen Tagen die erste Single-CD der in der Region bekannten und beliebten Mezzosopranistin mit dem Titel „Wenn dieser Tag“. Er hat bereits öffentliche Beachtung gefunden.
„Ich hatte das Gefühl, die Zeit ist reif dafür“, schmunzelt Tina Benz, die in Grebin wieder ab Mai die Mühle als beliebtes Café betreibt. In der Ballade singt sie aus ihrem Leben – mal nachdenklich aber immer wieder zuversichtlich über Höhen und Tiefen, über Fehler und richtige Entscheidungen. „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, würde ich heute ein Apfelbäumchen pflanzen“, könnte man als Kurzintepretation des Textes zusammenfassen. Sie stimmt mit zuerst rauchiger und dann immer heller werdender Stimme den deutschen Pop-Schlager an.
Der Song ist ein Rückblick auf ihr eigenes Leben, das nicht immer einfach war. Zu oft musste sie immer wieder neu anfangen. Die heute 52-Jährige weiß, was es heißt, alles zu verlieren und wieder aufzubauen. Und deshalb möchte sie mit ihren Liedern, mit ihrem Zauberfeengarten, ihrem „KafFEEchen“ und der alten Mühle ein wohliges Gefühl bei Menschen erzeugen, die sich ebenfalls nach Liebe, Geborgenheit und einem schönen „Zuhause-Gefühl“ sehnen, sagt sie optimistisch. Und: Filme von Rosamunde Pilcher seien ein Comic im Vergleich zu ihrem eigenen Leben.
Das Arrangement des Liedes stammt vom bekannten deutschen Saxophonisten Richard Wester, der dem Lied mit seiner Saxophoneinlage eine spezielle Würze gab. Tina Benz und Hans-Jürg Buss hörten Richard Wester Ende 2015 bei einem Konzert in Ascheberg, lernten ihn kennen und blieben in Kontakt. Über Wester kamen auch der Pianist und Sänger George Nussbaumer und andere gute Studio-Musiker dazu. So begann die professionelle Arbeit, die mit den einwöchigen Aufnahmen in den Berliner „Hansa-Studios“ und einer CD mit Label-Code im renommierten Meisel-Verlag mündete. Tina Benz, die im Tonstudio auch auf Berndhard Brinck traf, freut sich heute über viele neue, eigene Songs, die auf sie zugeschnitten wurden.
„Wenn dieser Tag“ ist die erste Auskopplung aus dem wohl noch in diesem Jahr erscheinenden Album von Tina Benz, das der Sängerin von ihrem Lebensgefährten Hans-Jürg Buss als Manager und Produzent ermöglicht wurde. „Hans-Jürg ist mein großes Glück“, dankte Tina Benz für seine Unterstützung: „Er glaubt an mich und gibt mir die Möglichkeit, in anderen Dimensionen zu denken.“ Das sei ein großes Lebensgeschenk für sie. Der Gestütsbesitzer, der sich selbst als Saxophonspieler in manchen Liedern engagierte, sei ein „toller Förderer“ ihrer Musik. Und für Hans-Jürg Buss „entsteht hier etwas, das Bedeutung über den regionalen Bereich hinaus bekommen wird“.
Wann die komplette CD mit vielen neuen Songs erscheint, das steht noch nicht fest. Tina Benz hat ein Lied „Der Meisterbrief“ in einer Bearbeitung zum Original der Band „Procol Harum“ (A Whiter Shade Of Pale“) aufgenommen und eine eigene Version draus gemacht. Hans-Jürg Buss ist aktuell mit zwei Musikern von „Procol Harum“ in Kontakt, um die Frage der Rechte zu klären. „Mit offenem Ausgang“, wie er sagte. Aber es gebe auch einen Plan B, sollte es dabei Probleme geben.
Auf dem erwarteten Album wird auch ein im Duett mit dem Sänger Gunter Gabriel gesungenes Lied zu hören sein: „Der Bauer“. Das Lied sei später auch als Auskopplung vorgesehen. Das größte Lob bekam Tina Benz von ihren Kindern Viktor und Antonia: Sie könnten sich „Wenn dieser Tag“ gut im Radio vorstellen. „Das ist schon ein Ritterschlag für mich“, schmunzelt Tina Benz.
Michael Kuhr