Biografie
Das bin Ich
Neugieriges Naturkind
Als Natur-Hummel sauste Tina Benz schon als kleines Mädchen durch die Landschaft … immer ein Liedchen auf den Lippen … summend und singend entdeckte sie ihre Umgebung. Erst wurde der heimische Garten ausgekundschaftet, als sie älter wurde zog es sie in die Wiesen und Wälder rund um ihren Heimatort Eutin in Ostholstein … ein aufgewecktes und neugieriges Naturkind.
In der Grundschule trat sie freiwillig dem Chor bei …, um sich die Stunde vor dem „zu Hause“ noch zu „versüßen“, wie sie erzählte. Dort erwartete sie oft Ärger und Stress; dem zu entfliehen diente ihr entweder die Natur oder die Musik. „Wie klingendes Metall“ empfand ihre Musiklehrerin Tinas Stimme – klar und rein.
Tina`s Helden: Pipi, Ella, Zarah und Heinz Rühmann
Ihre Mutter hörte viel Musik bei der Hausarbeit und so waren Tinas Helden nicht nur Pipi Langstrumpf sondern auch Porgy and Bess, Louis Armstrong, Ella Fitzgerald, Frank Sinatra …. und die „Münchner Lach- und Schießgesellschaft“, die vielleicht den Grundstein für Tinas Humor und ihre Fähigkeit legten, mit spritzig/komischen Moderationen das Publikum zu unterhalten. Großes Erstaunen verursachte sie als Sechsjährige bei ihrem Vater, als sie äußerte, „… die mit der tiefen Stimme“ so gerne zu hören: Es handelte sich um Zarah Leander.
Als „1. Mondlandung-Generation“, war Vor-dem-Fernseher-Dauersitzen noch ein unschuldiges Vergnügen. So gingen die alten Ufa-Film-Hits ins Blut über und die Stars wie Heinz Rühmann, Catarina Valente und Co. waren wie Onkel und Tante.
Weiter ging es mit Schultheater, Ballettstunden und Blumen, Blumen, Blumen … ein musisches Kind, schon damals mit grünem Daumen. Dann eroberten Pferde das Herz von Tina, die sie einige Jahre sehr fesseln sollten. Ein schwerer Reitunfall löschte nicht die Liebe, führte jedoch zu bewundernder Distanz.
Wie im richtigen Leben: Freud und Leid …
Die Scheidung der Eltern war ein traumatisches, sehr einschneidendes Erlebnis der Heranwachsenden. Die Jahre vergingen … wie im richtigen Leben:Ausbildung, Beruf, Umzug in den Bayrischen Wald, Heirat, Geburt der Kinder Viktor und Antonia.
Auch die Musik meldete sich in den letzten Jahren des 10-jährigen Bayernaufenthaltes wieder zu Wort: Tina nahm die ersten Gesangsstunden bei Tanja Meindl und hatte erste Auftritte.
Die Ehe mit Thomas Brandl zerbrach und Tina kehrte 1998 mit ihren Kindern zurück in ihre Heimat Eutin.
Privatschülerin von Professorin Anke Eggers
In der „Mitternachts-Show“, initiiert von Tommy Geisler im alten Kino, begann der musikalische Einstieg in Eutin. Mit der Comedy-Nummer „Monserrat Frikadella“, einer Persiflage mit anschließendem „Würstchen-Strip“, ersang sich Tina mit dem noch folgenden „Hero“ von Mariah Carrey einen großen Achtungserfolg.
Die Begegnung mit Dörte Siepermann, Tochter der bekannten Opernsängerin Käthe Möller-Siepermann brachte die musikalische Wende in das Leben von Tina Benz … in dieser Zeit fast „geschiedene“ Tina Brandl. Dörte war von der Stimme ihrer neu gewonnenen Freundin so begeistert, dass sie ihrer im musikalischen Ruhestand lebenden Mutter Aufnahmen vorspielte und fragte, ob diese noch Kontakte zur Branche habe. Ja, aber da müsse sie erst bei ihr vorsingen, sie würde ihren Namen nicht für Jedermann hergeben, erwiderte diese. Gesagt getan, Tina sang und bestand die Prüfung. Es wurde der Kontakt zu Professorin Anke Eggers hergestellt, auch dort überzeugte die Stimme und Tina wurde Privatschülerin der renommierten Lehrerin. Diese erkannte ihr Potential: „Musical Belt“ mit warmem Mezzo-Timbre.
Fleißig trainierte Tina Gesang, jede Woche ging es nach Lübeck in die Musikhochschule. Parallel arbeitete sie als Journalistin und baute sich Gartenkunden auf, um ihre kleine Familie als alleinerziehende Mutter über Wasser zu halten. Mit „wachsender“ Stimme kamen die ersten Engagements.
Der heimische „Wochenmarkt-Jazz“ ergab die Bekanntschaft mit Kerzel`s Ragtime Band, in der sie seit 2001 als Leadsängerin fungiert. Auftritte mit Jazz/Boogy Woogy-Legende Gottfried Böttger schlossen sich an. Es folgten Galaabende und Lesungen u.a. mit der Schauspielerin Doris Kunstmann und ein erster Kontakt mit Gunter Gabriel, für den sie den Titel „Der Bauer“ als Demo einsang. Mit dem Bassisten Jonny Claus komponierte Tina 2008 das Lied „Steh auf kleine Schwester“ für die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes. Im gleichen Jahr wurde sie mit ihrem langjährigen Gitarristen Hans-Peter Höller für die musikalische Untermalung der Eröffnung der Berliner Zweigstelle dieser Organisation gebucht.
Dank ihrer fundierten klassischen Ausbildung und facettenreicher Stimmfärbung die problemlos von „klassisch“ auf „Naturstimme“ umschalten kann, wurde Tina bei verschiedenen Motorradgottesdiensten (MoGos) engagiert. 2011 rockte sie zusammen mit Hans-Peter Höller ca. 30.000 Biker beim Hamburger MoGo auf der NDR-Bühne am Michel unter dem Motto „Follow me“.
Von der Taufe bis zum Trauergesang
„Weil auch der Tod zum Leben gehört und ich merke, dass ich mit meiner Stimme Trost spenden kann, umfasst mein Angebot auch musikalische Trauerbegleitung“, erklärt Tina die Disposition dieser Gesangsdisziplin.
Den Gospel „Sometimes I feel like a motherless child“ und Humperdincks „Abendsegen“ sang sie im Februar 2009 zur Trauerfeier für die prominenteste Ex-Prostituierte und Streetworkerin, Domenica Niehoff, in der St. Paulikirche am Hamburger Pinnasberg.
Von Rügen und Timmendorfer Strand an der Ostsee, über die Harz bis Teneriffa sang Tina Benz für namhafte Hotelketten, u. a. in den MARITIM-Hotels, ob zu Oster-, Weihnachts- oder Silvestergalas.
Das Lebenstraum-Projekt Zauberfeengarten
Parallel baute die Sängerin mit grünem Daumen an ihrem Lebenstraum-Projekt „Zauberfeengarten“. Ab Juni 2006 erstmal im Eutiner Küchengarten, dem Schlossgartenbereich der Kreisstadt. Sie hatte sich dort ein kleines Paradies erschaffen … mitten im Herzen Eutins … auf dem Land, aber doch in der Stadt. Eigentlich war die Option zwei Jahre … es wurden sieben. Die Besucher liebten dieses kleine Eiland … einer nannte es die „Bastion der Gallier“, verglich den Zauberfeengarten mit Asterix und Obelix; dies verwunschene Eiland trutzte den „Römern“: Der geplanten barocken Perfektion.
Tja und dann stand es fest … sie musste raus aus dem Paradies … mit 30 Hähnen, zwei Katzen und einem lieben Hund kein leichtes Unterfangen. Durch ein großes Lebensgeschenk landete Tina 2013 auf dem Gestüt Schierensee. Dies „begab“ sich durch das Zusammentreffen mit „Der Frau aus dem Wald“, ein Wunder aber auch eine wahre Geschichte … fast wie im Kitschroman. Rosamunde Pilcher ist ein Comic gegen manche Wirklichkeit…
Sie traf die „Frau im Wald“, auf der Suche nach einer neuen Bleibe. Diese war mit ihrem Hund unterwegs … wie sie später erzählte, ging sie nie, wirklich NIE mit Takka spazieren … der hatte tagtäglich mehr als genug Auslauf. Eine innere Stimme sagte ihr: „Tanja, geh mit den Hund spazieren!“, „…aber ich geh doch nie…“, „Tanja: GEH!“… „Ok!“
Wenn sich zwei „offene“ Menschen begegnen ist schnell das Wesentliche gesprochen…
„Mein Chef ist Schweizer und sucht immer Leute mit frischen Ideen“, erklärte Tanja Wilke, Reitlehrerin des Gestüts Schierensee, als sie vom Zauberfeen-Projekt hörte. Wie sich nach einigen Wochen dann herausstellte, hatte ihr Chef auch noch ein „offenes Herz“ für die Sängerin Tina Benz.
Es zeigte sich zudem, dass im Herzen des Schweizer Unternehmers Hans-Jürg Buss ebenfalls Musik schlägt. Sein Saxophon sollte nun nach langen Jahren wieder vom Haken genommen werden, und beim ersten großen Sommerkonzert 2014 am Ufer des Schierensees präsentierte das Trio Höller/Buss/Benz u.a. ein hingebungsvolles „Summertime“ zum lauschigen Sonnenuntergang.
Das holsteinische-schweiz(er) Erfolgsteam hat seit seiner Begegnung vor über drei Jahren voll durchgestartet. Es entstand neben dem neuen Zauberfeengarten das Großprojekt ErlebnisReich Gestüt Schierensee – ein touristisches Highlight in der Region. Hierfür pachtete Hans-Jürg Buss im Mai 2016 die Grebiner Mühle am gegenüberliegenden Ufer des Schierensees, in der Tina Benz seither das Café-Bistro „To´n Windbüdel“ betreibt.
Hier bietet die „singende Müllerin“ ihren Gästen nicht nur kulinarische Tortenköstlichkeiten an, sondern gibt auch Konzerte im urigen Ambiente.
Seit Anfang 2016 nimmt ein neues Projekt der beiden Musiker Buss/Benz Formen an: Das erste Album von Tina Benz – „Das bin Ich!“.
Hans-Jürg Buss unterstützt die Unternehmung als Produzent. Als künstlerischen Leiter und Arrangeur konnte das Paar den renommierten Saxophonisten Richard Wester gewinnen. Die Lieder wurden in den legendären Berliner Hansa-Tonstudios aufgenommen. Mit von der Partie ist Gunter Gabriel, dessen Lied „Der Bauer“ Tina Benz nun als Duett erstmals auf den Markt bringt.